ABC Jobs für Menschen mit ASS

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1 ABC Jobs für Menschen mit ASS Ein Handlungsleitfaden Menschen bilden. begleiten. behandeln. Ausbildung Beruf Coaching gefördert aus Mitteln der Europäischen Union

2 Der vorliegende Handlungsleitfaden ist im Rahmen des EU-geförderten Pilotprojektes ABC - Jobs für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung (Mai 2011 bis April 2013), in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Matthias Dalferth von der Hochschule Regensburg und Hajo Seng von der autworker eg, entstanden. Das vorrangige Ziel des Projektes bestand in der nachhaltigen beruflichen Integration jugendlicher Rehabilitanden mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) aus dem zweiten und dritten Lehrjahr der Berufsbildungswerk im Oberlinhaus ggmbh in den ersten Arbeitsmarkt. Die hierbei zu vermittelnden Teilnehmer des ABC-Projektes absolvierten eine Ausbildung zur Bürokraft, zur Fachkraft für Medien- und Informationsdienste (Schwerpunkt Archiv), zum Fertigmacher im Buchbinderhandwerk, zum Holzbearbeiter oder zum Hauswirtschaftshelfer. Der Handlungsleitfaden richtet sich an Arbeitgeber, die Menschen mit ASS einstellen möchten oder auch schon beschäftigen, an Arbeitskollegen von Menschen mit ASS, Mitarbeiter der Agenturen für Arbeit und Mitarbeiter von Integrationsfachdiensten. Der Handlungsleitfaden möchte Wissen über Autismus-Spektrum-Störungen vermitteln und Hinweise zu Besonderheiten bei der beruflichen Integration geben. Es wird auf spezifische Bedingungen am Arbeitsplatz eingegangen und es werden Empfehlungen über den Umgang mit Menschen mit ASS gegeben. Im Anhang befinden sich heraustrennbare Handreichungen für Arbeitgeber, für Arbeitskollegen und Mentoren sowie für Mitarbeiter der Agentur für Arbeit. Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur die männliche Form verwendet. Grundsätzlich beziehen sich diese Begriffe auf beide Geschlechter.

3 3 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangs- und Arbeitsmarktsituation 4 2. Autismus und seine Besonderheiten 4 3. Nachhaltige Eingliederung von jungen Menschen mit ASS in den Arbeitsmarkt 3.1 Besondere Anforderungen an den Arbeitsplatz und das Arbeitsumfeld 3.2 Coaching 3.3 Mentoring 3.4 Finanzielle Fördermöglichkeiten Integration junger Menschen mit ASS in den Arbeitsmarkt am Beispiel des ABC-Projektes 4.1 Das 3-Phasen-Modell zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt Vorbereitungsphase Bewerbungsphase Phase der Erwerbstätigkeit 4.2 Fähigkeitenportal 4.3 Fallbeispiel einer beruflichen Integration Resümee und Ausblick Adressen und Links Literatur Anhang 8.1 Handreichung für Arbeitgeber und Hinweise für Vorstellungsgespräche 8.2 Handreichung für Mentoren und Kollegen von Beschäftigten mit Autismus 8.3 Handreichung für Mitarbeiter der Agentur für Arbeit

4 4 1. Ausgangs- und Arbeitsmarktsituation Die Praxiserfahrungen aus den Akquise-Gesprächen bei den jeweiligen Firmen und Institutionen zeigen, dass die Möglichkeit und auch die Notwendigkeit der Einstellung von Menschen mit Behinderungen den meisten regionalen Arbeitgebern wichtig ist und diese hierbei bereits Erfahrungen gemacht haben. Die Einstellung von Menschen mit ASS hingegen bedeutet Neuland und bedarf einer umfangreichen Aufklärung. Dies zeigte sich sowohl bei großen und bekannten Unternehmen, als auch bei kleineren Betrieben. In Bezug auf die regionalen Gegebenheiten des Arbeitsmarktes in Potsdam, Berlin und Brandenburg ergibt sich hinsichtlich der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ein tendenziell positives Bild. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen sank und das brandenburgische Inlandsprodukt stieg im ersten Halbjahr 2012 um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem schließt sich eine durchaus positive Konjunkturbewertung bei den 100 größten Unternehmen von Berlin und Brandenburg an (vgl. Konjunkturtelegramm Land Brandenburg, 2013). Demnach bestehen in Bezug auf Arbeitsmarktsituation und wirtschaftlicher Entwicklung mehrheitlich gute Rahmenbedingungen zur Einstellung von Menschen mit und ohne Behinderungen. Es bleibt festzustellen, dass trotz positiver wirtschaftlicher Entwicklungen und dem bestehenden Bedarf an ausgebildeten Fachkräften die Integration von Menschen mit ASS in noch hohem Maße als ausbaufähig zu bezeichnen ist. Damit für Menschen mit ASS der Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtert wird, müssen die Reha- Berater der Agenturen für Arbeit sowie die Arbeitgeber die Möglichkeit bekommen, sich umfassend über Besonderheiten von Menschen mit ASS zu informieren. 2. Autismus und seine Besonderheiten Autismus ist: eine tiefgreifende, bereits im frühen Kindesalter einsetzende Entwicklungsstörung hirnorganisch bedingt angeboren, nicht heilbar und deshalb ein Leben lang vorhanden (ICD-10) Da die einzelnen Symptome in unterschiedlichen Kombinationen und Schweregraden vorkommen können, wird heute von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) gesprochen. Im Allgemeinen unterscheidet man innerhalb des Spektrums zwischen dem frühkindlichen Autismus (Kanner-Syndrom), dem Asperger-Syndrom, dem High Functioning Autismus und dem atypischen Autismus. Die Grenzen zwischen den verschiedenen autistischen Störungen sind fließend, ebenso die Grenze zur Normalität.

5 5 Die Klassifikation der ASS erfolgt anhand der diagnostischen Kriterien, die in den internationalen Klassifikationssystemen für Krankheiten (DSM-IV und ICD-10) enthalten sind. Die nachfolgend sinngemäß wiedergegebenen Symptome gelten als die wesentlichen Auffälligkeiten, die alle Gruppen betreffen. Autismus bedeutet: 1. Eine qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktionen. Menschen mit ASS fehlt die Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle anderer angemessen wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Soziale Regeln und Normen werden nicht intuitiv erfasst, nicht durch Imitation erworben und können nicht flexibel angewendet werden. Sie müssen gezielt erlernt werden. Aus diesem Grund stellen soziale Situationen für Menschen mit ASS eine große Herausforderung dar, die zu Verunsicherung und Überforderung führen kann und deshalb oft gemieden wird. 2. Eine qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation. Menschen mit ASS verstehen verbale Äußerungen in der Regel wortwörtlich, was oft zu Missverständnissen führt. Bei den Meisten ist die Motivation zur Kommunikation gering und die Themenauswahl eingeschränkt. Oft haben Menschen mit ASS große Schwierigkeiten, der Umwelt ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Weitere Auffälligkeiten in der Kommunikation sind Veränderungen der Sprachmelodie, stereotype Äußerungen, die nicht immer der Situation angemessen scheinen, eigene, ungewöhnliche Wortschöpfungen, häufiges Fragen und Echolalie. 3. Eine Beeinträchtigung in der Wahrnehmung und der Reizverarbeitung. Menschen mit ASS haben Schwierigkeiten beim Filtern und Verarbeiten von Sinneseindrücken. Ihre Informationsverarbeitung ist verzögert. Auffällig ist das häufige Auftreten von extremer Reizüber- oder -unterempfindlichkeit. 4. Eingeschränkte, sich wiederholende, stereotype Verhaltensmuster und Interessen. Menschen mit ASS neigen dazu, starr an Routinen und einmal erlernten Handlungsstrategien festzuhalten. Oft sind stereotype und zwanghafte Verhaltensweisen zu beobachten. Auf plötzliche Veränderungen reagieren sie mit Widerstand, Angst, manchmal auch mit Panik. Viele haben ein Problem, ihre freie Zeit eigenständig zu strukturieren und mit Inhalten zu füllen. Die meisten haben sehr eingeschränkte Interessen oder neigen zu ausgefallenen Spezialinteressen. Die jeweilige individuelle Ausprägung dieser vier Aspekte kann sehr unterschiedlich sein (vgl. Kooperationsverbund Autismus, 2010; Universität Marburg, 2009; Autea, 2012).

6 6 Im Arbeitsprozess gewinnen folgende Stärken und Einschränkungen, die individuell unterschiedlich ausgeprägt sein können, an Bedeutung: Stärken Ehrlichkeit, Wahrheitsliebe vorurteilsfreies Denken und Beurteilen Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein Pünktlichkeit Loyalität Einsatzbereitschaft gute Merkfähigkeiten Denken in Bildern, logisches Denken hohe Detailgenauigkeit Perfektionismus, Sorgfalt besondere Konzentration über einen längeren Zeitraum Fachkompetenz Spezialinteressen Fähigkeit zu systematisieren gewissenhafte Orientierung an Vorgaben und Regeln Einschränkungen Filtern und Verarbeiten von Sinneseindrücken Unterscheiden von wichtigen und unwichtigen Aspekten Erfassen von Zusammenhängen und Gesamtsituationen Umgang mit Stresssituationen mangelnde Flexibilität Herstellen und Halten von Blickkontakt Wahrnehmen und Verstehen der Gedanken und Gefühle von Mitmenschen sich in Menschen hineinversetzen, die Perspektive zu wechseln Deuten von Mimik und Gestik von Mitmenschen Verstehen von Metaphern, Ironie, Witzen und dem was zwischen den Zeilen steht Initiieren, Gestalten und Aufrechterhalten von sozialen Kontakten Erkennen und Beachten sozialer Regeln Smalltalk und Kommunikation in Gruppen Teamarbeit oft motorische Schwierigkeiten fehlendes Zeitgefühl Probleme bei Priorisierung Schwierigkeiten bei der zeitlichen und örtlichen Orientierung

7 7 3. Nachhaltige Eingliederung von jungen Menschen mit ASS in den Arbeitsmarkt Da Menschen mit ASS gerne an Gewohntem festhalten und sich nur mit Mühe auf Neues einstellen können, gestalten sich Umbruchsituationen aufgrund autismusspezifischer Besonderheiten schwierig. Gleichzeitig verschiedene Aufgaben zu erledigen und sich auf Veränderungen kurzfristig einstellen zu können, stellt dabei oftmals eine Überforderungssituation dar. Dies rückt insbesondere nach dem Ausbildungsabschluss und beim Übergang ins Arbeitsleben in den Vordergrund. Um die bestehende Versorgungslücke nach erfolgreichem Abschluss einer Berufsausbildung und Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit zu schließen, ist das Zusammenspiel von Integrationsdienstmitarbeitern, Arbeitsvermittlern und potentiellen Arbeitgebern von großer Bedeutung. Zunächst gilt es, den Wissenszuwachs über diesen Personenkreis in den Agenturen für Arbeit zu unterstützen. Dies erfordert eine Sensibilisierung der Reha-Vermittler in der Arbeitsverwaltung für die Belange von Menschen mit ASS. Gerade Arbeitsmaßnahmen, die für autistische Menschen ungeeignet sind, werden aufgrund des oftmals bestehenden Nichtwissens weiterhin angeboten. Es ist wichtig, dass der Arbeitgeber auf die Stärken der Arbeitnehmer mit ASS aufmerksam gemacht wird. Wenn ein Mensch mit ASS erfolgreich vermittelt werden konnte, benötigt er individuell unterschiedliche und spezielle Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz. Dabei ist er in hohem Maße darauf angewiesen, von einem Jobcoach unterstützt und begleitet zu werden. Gleichfalls gilt es, im Verlauf der Einarbeitung ein Mentorat einzurichten. Dies bedeutet, dass ein Mitarbeiter des Betriebes als vertrauensvoller Ansprechpartner dem Beschäftigten mit ASS zur Seite steht, um eine dauerhafte Beschäftigung zu sichern, auch wenn das Jobcoaching bereits beendet ist. Wurde das Arbeitsverhältnis bereits begonnen, bedarf es von Seiten des Integrationsmitarbeiters einer vielseitigen Arbeitsweise. Die Schaffung passender Arbeitsrahmenbedingungen für den autistischen Arbeitnehmer ist hierbei die zentrale Aufgabe. Organisatorische Fragen sowie Formen des gemeinsamen Umgangs sind zu moderieren und zu lenken. Unsicherheiten bzw. aufkommenden Missverständnissen können und müssen gerade zu Beginn einer Arbeitsaufnahme entgegengewirkt werden. Der Arbeitsbeginn ist für alle Beteiligten der Grundstein einer guten Zusammenarbeit.

8 8 3.1 Besondere Anforderungen an den Arbeitsplatz und das Arbeitsumfeld Aufgrund ihrer Beeinträchtigungen in der Wahrnehmung und der Informationsverarbeitung benötigen Menschen mit ASS besondere Rahmenbedingungen, damit sie ihre Kompetenzen am Arbeitsplatz einbringen können. Von Bedeutung sind hierbei insbesondere: die Verwendung einer klaren und eindeutigen Sprache durch die Arbeitsanleiter eine genaue Einweisung in die Aufgaben mit exakter Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte (möglichst mit visuellen oder schriftlichen Hilfestellungen) eine genaue Beschreibung des geforderten Ergebnisses und des zur Verfügung stehenden Zeitrahmens eine reizarme und konstante Arbeitsumgebung die rechtzeitige Mitteilung anstehender Veränderungen eine klare Regelung der Pausenzeiten und Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten ein konstanter Ansprechpartner zur Klärung von Schwierigkeiten Damit diese Rahmenbedingungen besondere Beachtung finden, steht der Jobcoach dem Unternehmen als begleitende und beratende Hilfe zur Verfügung. 3.2 Coaching Arbeitsvorbereitung in der Hausreinigung Das Coaching ist eine spezifische Unterstützungsform. Menschen mit ASS sollten entsprechend ihres Unterstützungsbedarfes am Arbeitsplatz durch einen Jobcoach begleitet werden. Der Jobcoach kann den Arbeitgeber individuell beraten, damit dieser einen besseren Einblick in die Arbeitsweise von Menschen mit ASS gewinnt und Bereitschaft zeigt, die besonderen Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen, die der Betroffene benötigt. Auf diesem Weg soll sowohl die Zufriedenheit des Arbeitgebers als auch die des Arbeitnehmers mit ASS erreicht werden. Im Sinne eines dynamischen Prozesses wird das Coaching immer an den jeweiligen Bedarfen des Menschen mit ASS orientiert, stetig und flexibel weiterentwickelt, angepasst und ausgeweitet. Die Erfahrung zeigt, dass es auf diese Weise trotz oftmals schwieriger sozialer Umstände und persönlicher Einschränkungen gelingt, immer mehr Menschen mit ASS mit Hilfe von Coaching ins Arbeitsleben zu integrieren. Coaching beinhaltet: beziehungsorientierte, individuelle und bedarfsorientierte Hilfen zur Integration eine für den Beschäftigten mit ASS förderliche, flankierende Begleitung die Gestaltung geeigneter, klar strukturierter und überschaubar organisierter Rahmenbedingungen die direkte Mitwirkung des Jobcoaches in vorhersehbaren zeitlichen Intervallen

9 9 Der Jobcoach gibt Sicherheit und Halt und stellt eine verlässliche Vertrauensperson dar. Er fungiert als Vermittler und Übersetzer zwischen dem Menschen mit ASS und dem Arbeitgeber. Daraus ergeben sich folgende bedarfsorientierte Unterstützungsangebote: 1. Strukturierung: Aufmerksamkeitssteuerung Organisation von Handlungsabläufen Entwicklung und Training von Routinen kleinschrittige, visualisierte und präzise formulierte Aufbereitung von Arbeitsaufgaben Strukturierung und ggf. Reduzierung von Arbeitsmaterialien räumliche, inhaltliche und personelle Orientierung 2. Kommunikation: Vermeidung von Missverständnissen durch Begleitung/Reflexion von Gesprächen Vermittlung und Übersetzung bei nicht verstandenen Gesprächsverläufen im fachlichen und sozialen Bereich Vermittlung und Moderation in krisenhaften Gesprächssituationen 3. Sozialverhalten: Schulung im Umgang mit Selbst- und Fremdwahrnehmung Verhaltensregulation Training sozialer Kompetenzen im beruflichen Alltag 4. Regeneration: Unterstützung und Begleitung bei der Gestaltung von Pausen Finden von adäquaten Rückzugsräumen Reduktion von Stress während unstrukturierter Zeitfenster Schaffung einer angemessenen Umgebung zur Einnahme von Mahlzeiten 5. Ausnahmesituation: Krisenintervention Beratung des Umfeldes Begleitung bei Terminen

10 Mentoring Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Integration eines Arbeitnehmers mit ASS in ein Unternehmen besteht in der Einrichtung eines Mentorats. Als besonders geeignet gilt ein wohlwollender und zugewandter Mitarbeiter vor Ort, der ausreichend über das Störungsbild informiert ist. Mentoring bezeichnet: die bedarfsorientierte Unterstützung des Beschäftigten mit ASS durch eine erfahrene Person (Mentor) innerhalb des Unternehmens die Weitergabe des fachlichen Wissens und des Erfahrungswissens im Rahmen eines Vertrauensverhältnisses an den Menschen mit ASS die Unterstützung des neuen Kollegen bei seiner Integration in das Unternehmen und in seiner persönlichen Entwicklung Da der Mentor in der Regel nicht für diese Tätigkeit ausgebildet ist, wird er in umfangreicher Art durch den jeweiligen Jobcoach unterstützt und geschult. Ein ständiger Austausch zwischen Jobcoach und Mentor ist dabei sehr wichtig. Mentoren fungieren in ihrem Unternehmen als Multiplikatoren gegenüber den übrigen Mitarbeitern. Mentoren profitieren von ihrer Funktion, da sie dadurch die Möglichkeit erhalten, eigenes Arbeiten zu reflektieren, soziale und kommunikative Fähigkeiten zu trainieren und durch den Austausch mit anderen Mentoren (Netzwerkarbeit) neue Kooperationsmöglichkeiten gewinnen. Dem Arbeitgeber entstehen keinerlei Nachteile, da die Finanzierung der Mentorenschulung vom Integrationsamt gewährleistet wird. Auch für die Finanzierung der reduzierten Arbeitszeit des Mentors besteht die Möglichkeit, beim Integrationsamt eine Ausgleichszahlung zu beantragen.

11 Finanzielle Fördermöglichkeiten Menschen mit ASS und die potentiellen Arbeitgeber profitieren im Vermittlungsprozess von der Unterstützung und Beratung durch den Integrationsfachdienst. Es gibt folgende finanzielle Fördermöglichkeiten bei der Einstellung eines Menschen mit ASS von Seiten der Agentur für Arbeit, des Integrationsamtes oder auch des Landesamtes für Soziales und Versorgung zur Gewährleistung einer möglichst reibungslosen Integration: 1. Anspruch auf Zuschuss zum Arbeitsentgelt für den Arbeitgeber (gem. 16 Abs. 1 SGB II i. V. m. 90 SGB III und 34 Abs. 1 Nr. 2 SGB IX) Hierdurch kann der Arbeitgeber bei einer Förderhöhe von bis zu 70 Prozent davon ausgehen, dass das jeweils zu berücksichtigende Arbeitsentgelt (inkl. des pauschalisierten Arbeitgeberanteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag) bei einer maximalen Dauer von 60 Monaten durch die Agentur für Arbeit übernommen wird. Die entsprechenden Anträge hierzu sind beim Arbeitgeberservice der jeweiligen Agentur für Arbeit zu stellen. 2. Zuschuss für Arbeitshilfen im Betrieb (gem. 16 Abs. 1 SGB II i. V. m. 46 Abs. 2 SGB III und 34 Abs. 1 Nr. 3 SGB IX und 26 SchwbAV) Hierbei kann der Arbeitgeber und durch ihn auch der Arbeitnehmer mit ASS Unterstützung erhalten, indem bis zu 100 Prozent der notwendigen Kosten für eine behinderungsgerechte Ausgestaltung des Arbeitsplatzes von Seiten des Landesamtes für Soziales und Versorgung übernommen werden. Die entsprechenden Antragsstellungen sind direkt beim Landesamt für Soziales und Versorgung einzureichen. Die Vermittlung zwischen Reha-Beratung der Agentur für Arbeit und dem Betroffenen sowie der hierbei wichtige Einbezug des Arbeitgebers spielen bei der Realisierung und der Sicherstellung finanzieller Hilfemöglichkeiten die zentrale Rolle. 3. Eingliederungszuschuss im Anschluss an eine abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung (gem. 73 Abs. 3 SGB III zu beantragen bei der jeweiligen Arbeitsagentur) Nach Bewilligung dieser Fördermaßnahme steht Menschen mit ASS hierbei eine Förderhöhe von bis zu 70 Prozent des zu berücksichtigungsfähigen Arbeitsentgelts (inkl. des pauschalisierten Arbeitgeberanteils am Gesamtsozialversicherungsbeitrag) zu. Die Förderdauer ist auf zwölf Monate festgelegt. 4. Zuschuss für Probebeschäftigung (gem. 16 Abs. 1 SGB II i. V. m. 46 Abs. 1 SGB III) Bei einer maximalen Förderdauer von drei Monaten kann der Antragsteller (Arbeitgeber) hier von der Agentur für Arbeit zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten und bekommt die Möglichkeit einer gesicherten und dauerhaften Teilhabe am Arbeitsleben.

12 12 5. Notwendige Arbeitsassistenz (gem. 33 Abs. 8 Nr. 3 SGB IX i. V. m. 102 Abs. 4 SGB IX und 17 Abs. 1a SchwbAV) Hierbei steht nach positivem Bescheid (bewilligt durch das Integrationsamt) dem Menschen mit ASS eine Geldleistung in Form der Kostenübernahme zu. Dieser jeweilige Betrag kann u.a. eingesetzt werden, um eine Assistenzkraft zur Unterstützung im Arbeitsleben finanzieren zu können. Der hierfür notwendige Antrag ist durch den Arbeitgeber zu stellen. 6. Zuschuss zur Ausbildungsvergütung (gem. 16 Abs. 1 SGB II i. V. m. 73 Abs. 1 und 2 SGB III und 34 Abs. 1 Nr. 1 u. 2 SGB IX) Innerhalb einer Ausbildung kann ein Zuschuss zur monatlichen Ausbildungsvergütung für das letzte Ausbildungsjahr bei der Agentur für Arbeit (ggf. auch beim Integrationsamt) beantragt werden. Für behinderte Menschen können bis zu 60 Prozent, bzw. bei Menschen mit einer Schwerbehinderung bis zu 80 Prozent übernommen werden. Die Förderdauer orientiert sich an der jeweiligen Dauer der Aus- oder Weiterbildung. 7. Unterstützte Beschäftigung (gem. 38a SGB IX i. V. m. 6 Abs. 1 Nr. 2 bis 5 SGB IX) Um die Teilhabe von Menschen mit ASS am Arbeitsleben zu unterstützen und zu sichern, kann eine Unterstützung in der jeweiligen Beschäftigung in der Form realisiert werden, indem durch den Arbeitnehmer bei der Agentur für Arbeit (ggf. auch beim Integrationsamt) entsprechend eine qualifizierte Berufsbegleitung/Arbeitsassistenz beantragt wird. Die maximale Förderhöchstdauer beträgt hierbei drei Jahre. 4. Integration junger Menschen mit ASS in den Arbeitsmarkt am Beispiel des ABC-Projektes Die Berufsbildungswerk im Oberlinhaus ggmbh blickt auf eine lange Tradition in der beruflichen Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen zurück. Seit dem Jahr 1991 haben mehr als Jugendliche mit Behinderung eine anerkannte Ausbildung abgeschlossen. Seit 1999 kommen immer mehr Teilnehmer mit ASS in unser Berufsbildungswerk (BBW) mit dem Ziel, eine Berufsausbildung bei uns zu absolvieren. Seitdem wurden 165 Rehabilitanden mit ASS im BBW gefördert. Vorrangiges Ziel des durch die EU geförderten Pilotprojektes ABC - Jobs für Menschen mit ASS war es, eine nachhaltige Eingliederung jugendlicher Teilnehmer des BBWs mit ASS bei einem Arbeitgeber des ersten Arbeitsmarktes zu gewährleisten. Die hierbei zu vermittelnden 17 Teilnehmer des ABC-Projektes standen im letzten bzw. vorletzten Ausbildungsjahr zur Bürokraft, zur Fachkraft für Medien- und

13 13 Informationsdienste (Schwerpunkt Archiv), zum Fertigmacher im Buchbinderhandwerk, Holzbearbeiter oder zum Hauswirtschaftshelfer. Das Besondere an diesem Projekt war die Weiterführung des Coachings, das alle Projektteilnehmer schon während ihrer Berufsausbildung im BBW erhalten haben. Des Weiteren erhielten die Teilnehmer nach Abschluss der Berufsausbildung eine bedarfsgerechte Unterstützung bei der beruflichen Integration und eine Hilfestellung von Seiten der Projektmitarbeiter bei der Einrichtung eines Mentorats am Arbeitsplatz. Das Projekt unterteilte sich in zwei Projektfelder: Das erste Projektfeld betraf alle Aktionen zur Integration von Teilnehmern mit ASS in den ersten Arbeitsmarkt. Im zweiten Projektfeld ging es vor allem um einen Wissenstransfer und eine Qualifizierung aller am Integrationsprozess Beteiligten. Während des Projekts erfolgte ein Informationsaustausch vor allem durch die Durchführung thematischer Workshops zu den Themen Kommunikation, soziale Interaktion und repetitive Verhaltensweisen. Eine spezielle Schulung für Mentoren gewährleistete eine Informationsvermittlung und einen Erfahrungsaustausch zum Thema ASS. Projektfelder des ABC-Projektes Projektfeld I: Aktionen zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt Projektfeld II: Informationsaustausch und Qualifizierung aller Integrationsbeteiligten Vorbereitungsphase Durchführung thematischer Workshops zum Thema Autismus und Beratung von Arbeitgebern Bewerbungsphase Schulung von Mentoren Erwerbstätigkeit Handbuch Fähigkeitenportal Durchführung einer Abschlussveranstaltung und Präsentation von Projektergebnissen 4.1 Das 3-Phasen-Modell zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt Die Integration in den ersten Arbeitsmarkt erfolgte in drei, sich individuell an den Bedürfnissen der Teilnehmer mit ASS orientierenden Phasen, die nicht linear verliefen. Coaches und Integrationsmitarbeiter des ABC-Projektes standen den Teilnehmern als begleitende Hilfen in diesen Phasen zur Seite.

14 Vorbereitungsphase Die Vorbereitungsphase hatte zum Ziel, die Teilnehmer zu ihren eigenen Experten zu machen, so dass sie auch zukünftig in der Lage sind, den Arbeitgebern Auskunft zu ihren besonderen Stärken und Bedürfnissen zu geben. Hierzu: fand eine Informationsvermittlung über das Projekt statt gab es Einzelgespräche, zu denen betroffene Eltern bzw. Betreuer eingeladen waren wurde der Teilnahmepass eingeführt, der Sicherheit zur Aufgabenverteilung im Projekt gab gab es verschiedene interdisziplinäre Entwicklungsgespräche, die im Austausch der Beteiligten und der Vorbereitung des Stärkenprofils dienten trainierten die Teilnehmer den Umgang mit dem Fähigkeitenportal der autworker (siehe 4.2) wurden Bewerbungsmappen auf Grundlage des Stärkenprofils erstellt tauschten sich alle im Integrationsprozess Beteiligten gegenseitig aus Bewerbungsphase In enger Abstimmung arbeiteten der Integrationsmitarbeiter des ABC-Projektes und die Projektteilnehmer in dieser Phase des Projektes miteinander zusammen. Grundlage dabei war eine fundierte und individuell auf den Teilnehmer ausgerichtete Bewerbung. Der Integrationsmitarbeiter akquirierte Arbeitsplätze, die sich entsprechend an der Disposition des Bewerbers orientierten. Hierbei wurden unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten genutzt. Bestehende Netzwerke, wie z. B. die Wirtschaftsjunioren Potsdam oder der Regionalverband Potsdam des Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft, waren neben den öffentlich zugänglichen Möglichkeiten (Internetportale, Zeitung, etc.) die primären Quellen bei der Arbeitsplatzrecherche. Häufig fällt es Menschen mit ASS schwer, sich in einer neuen und für sie oftmals missverständlichen sozialen Umgebung zu orientieren. Eine besondere Hürde stellt das Bewerbungsgespräch dar. Im Bewusstsein, dass sie von der so genannten gesellschaftlichen Norm abweichen, müssen sie in einer für sie fremden Umgebung ihre fachlichen Kenntnisse vor unbekannten Menschen darstellen. Dies unterstreicht die Bedeutung, die der Förderung sozialer und kommunikativer Verhaltensweisen zukommt. Vor diesem Hintergrund war ein wichtiger Teil der Bewerbungsphase die Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch. In einer Art Rollenspiel konnten die Absolventen während der Beratung durch den Integrationsmitarbeiter einüben, wie man sich in einem Bewerbungsgespräch verhält. Dies diente der Heranführung und der Bewältigung von Artikulationshemmnissen und verringerte die Ängste vor der fremden Situation. Speziell für Menschen mit ASS schwer zugängliche Fragestellungen konnten

15 15 dabei besprochen und somit für das nächste Bewerbungsgespräch verständlicher gemacht werden. Die Begleitung des Bewerbungsprozesses durch den Integrationsmitarbeiter bezog sich vor allem auf die Koordination von verschiedenen Abläufen. Dazu gehörten z. B. das Training neuer Fahrtwege oder die Beratung zur inhaltlichen Vorbereitung der Vorstellungsgespräche. Die Erfahrungen im Vermittlungsverlauf haben gezeigt, dass es mitunter wichtig war, Anfragen von Arbeitgeberseite direkt an den Integrationsmitarbeiter heranzutragen. So ließen sich Unsicherheiten und Missverständnisse im Kontakt zwischen Arbeitgeber und Teilnehmer vermeiden. Begleitung eines Projektteilnehmers zur Agentur für Arbeit durch den Coach Phase der Erwerbstätigkeit Die Teilnehmer wurden in dieser Phase entsprechend ihres Unterstützungsbedarfes am Arbeitsplatz durch einen Coach begleitet. Der Arbeitgeber erhielt am Arbeitsplatz eine individuelle Beratung durch den Coach, um einen besseren Einblick in die Arbeitsweise von Menschen mit ASS zu gewinnen und so geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen. Vorteile für den Teilnehmer mit ASS: Coach und Teilnehmer kannten sich in der Regel sehr gut. Der Coach stellte somit eine verlässliche Vertrauensperson für den Jugendlichen dar. Das Wissen des Coaches über den Teilnehmer konnte bei der Akquise eines möglichen Arbeitsplatzes hilfreich sein. Sowohl individuelles teilnehmerspezifisches Wissen, das über Jahre generiert wurde, als auch das allgemeine Fachwissen konnten an Reha-Arbeitsvermittler und potentielle Arbeitgeber transferiert werden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Integration des Teilnehmers in ein Unternehmen bestand in der Einrichtung eines Mentorats. Für eine erfolgreiche Weiterführung des Arbeitsverhältnisses nach Beendigung des Projektes empfiehlt sich die Beantragung eines Jobcoaches beim zuständigen Integrationsamt. Mentoring am Arbeitsplatz

16 Fähigkeitenportal Menschen mit ASS verfügen in aller Regel über Fähigkeiten, die oft Anderen und auch ihnen selbst nicht auf Anhieb bewusst sind. Diese Fähigkeiten heben sich von üblichen Kompetenzen deutlich ab und können ein Schlüssel für die Integration von Menschen mit ASS in den Arbeitsmarkt sein. Das Fähigkeitenportal, das von der autworker eg im Rahmen des ABC-Projektes entwickelt wurde, stellt nicht nur ein Hilfsmittel zur Bestimmung solcher typisch autistischer Fähigkeiten dar. Es besteht nach Freischaltung durch die autworker eg auch die Möglichkeit für Arbeitgeber auf dieses Fähigkeitenportal zuzugreifen. Zu finden ist dieses unter Bei der Erstellung der Profile werden die Teilnehmer im Rahmen von Workshops begleitet. Indem sie sich mit ihren Fähigkeiten gerade auch in Hinblick auf ihren Berufseinstieg auseinandersetzen, lernen sie sich besser kennen bzw. einschätzen und finden Wege, ihre Fähigkeiten für Andere nachvollziehbar darzustellen. Diese Profile spiegeln nicht nur die Fähigkeiten selbst, sondern auch die Auseinandersetzungen mit ihnen wider. Dieser Prozess der Reflexion der eigenen Fähigkeiten führt zu einer beständigen Weiterentwicklung des Profils. Zum einen bietet das Portal die Möglichkeit, sich der eigenen Fähigkeiten bezüglich der persönlichen Lebensgestaltung und dem Berufseinstieg bewusst zu werden. Zum anderen stellt das Portal auch eine Plattform dar, auf der Menschen mit ASS ihre Fähigkeiten aufzeigen können. Dafür müssen sie ihre Fähigkeitenprofile explizit für Arbeitgeber freischalten lassen. Arbeitgeber können über die Suchfunktion entsprechend freigeschaltete Profile finden und diese einsehen und so über das Portal Kontakt mit den Teilnehmern aufnehmen. Auch die Teilnehmer können über das Portal in Kontakt mit Arbeitgebern treten. Da es sich bei dem Portal um einen geschützten Rahmen handelt, findet eine Registrierung in dem Portal nur auf Anfrage bei der autworker eg statt. Arbeitssuchende erhalten ihren Zugang über die Teilnahme an mindestens einem Workshop Autistische Fähigkeiten, Arbeitgeber erhalten ihn direkt auf Anfrage. Diese wird an gerichtet. Die Arbeitgeberseite des Portals wird im Zentrum des weiteren Ausbaus liegen. Dabei ist geplant, das Fähigkeitenportal zu einem Jobvermittlungsportal speziell für Menschen mit ASS auszubauen. 4.3 Fallbeispiel einer beruflichen Integration Praktisches Fallbeispiel eines Vermittlungsverlaufes Herr A. - Hauswirtschaftshelfer Vorbereitungsphase Mit Beginn der Vorbereitungsphase lagen die Beratungsschwerpunkte bei Herrn A. im Erstellen von individuell auf ihn und seine Ausbildungs- und Interessensschwerpunkte zentrierten Bewerbungsunterlagen. Zunächst war es jedoch wichtig, dass Herr A. die Beratungsgespräche in einem zuvor inhaltlich und zeitlich festgelegten Rahmen beginnen konnte. Herr A. wusste bereits während seiner Ausbildung, in

17 17 welchen Bereichen der Gastronomie er arbeiten möchte und in welchen nicht. Hierbei halfen ihm seine persönlichen Ressourcen wie: der Wille zur Teilhabe am Arbeitsleben ein hoher Grad an Eigendisziplin in punkto inhaltliche Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch sowie die Fähigkeit und Bereitschaft bei Unklarheiten nachzufragen Nach einer kurzen Phase der Anleitung konnte Herr A. größtenteils in Selbstorganisation entsprechend annoncierte Arbeitsstellen recherchieren und diese im Beratungsgespräch gemeinsam mit dem betreuenden Integrationsmitarbeiter besprechen und für seine Bewerbungsanschreiben nutzen. Zum Ende des 3. Ausbildungsjahres war es in den Beratungen bedeutend, dass Herr A. innerhalb seiner Chancen auf dem Arbeitsmarkt bestärkt und hinsichtlich seiner Abschlussprüfung motiviert wurde. Die zentralen Fragestellungen seinerseits waren: Schaffe ich die Doppelbelastung von Prüfung und zeitgleicher Bewerbungsphase? Werde ich von meinem kommenden Gehalt die eigenen Lebenshaltungskosten bestreiten können? Nimmt mich ein Arbeitgeber auch dann, wenn mein Zeugnis nicht so gut ist? Kann ich meine eigenen Erwartungen erfüllen? Durch diese Vorgehensweise innerhalb der Beratungsgespräche hat Herr A. mit der für ihn notwendigen Sicherheit seinen Ausbildungsabschluss erfolgreich absolviert. Bewerbungsphase In der konkreten Bewerbungsphase war es wichtig, dass Herr A. zu folgenden Fragestellungen Antworten erhielt, die ihm Sicherheit gaben: Was ist das für ein Arbeitgeber? Handelt es sich um einen Integrationsbetrieb? Hat der Betrieb bereits Erfahrungen mit der Anstellung behinderter Menschen? Arbeiten in dem Betrieb weitere Menschen mit Behinderung? Welche Fahrtwege werden auf mich zukommen, wenn ich dort beginnen würde? In Begleitung des Integrationsmitarbeiters war es Herrn A. möglich, sich positiv in zwei Bewerbungsgesprächen für eine Anstellung im Bereich Gastronomie vorzustellen. Phase der Erwerbstätigkeit Mit einem Restaurant in Berlin wurde ein zweiwöchiges Probearbeiten für Zuarbeiten in der Küche vereinbart, welches einmal wöchentlich von dem Coach begleitet wurde. Die Arbeitsstätte ist für Herrn A. sehr gut zu erreichen. Die Fahrtzeit zum Arbeitsort beträgt 30 Minuten. Alle Kollegen waren mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Nach bestandener Probezeit wurde ein Arbeitsvertrag mit einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden abgeschlossen.

18 18 Herr A. bei der Verarbeitung von Möhren Seit Arbeitsbeginn ist der Coach alle zwei Wochen für ca. zwei Stunden vor Ort. Herrn A. macht die Arbeit dort sehr viel Spaß. Er bereitet Gemüse für die Weiterverarbeitung vor und reinigt die Küche. Der Coach übergab im persönlichen Gespräch mit dem Küchenchef und der Restaurantchefin die Handreichung für Mentoren und Kollegen von Beschäftigten mit Autismus (siehe 8.2). Die persönliche Beratung und die Coachbegleitung wurden von diesen als sehr hilfreich empfunden. Als Mentor wurde vom Küchenchef ein Arbeitskollege vorgeschlagen, der sich auf Nachfrage auch bereit erklärte, diese Rolle zu übernehmen. Dieser Kollege nahm an einer Mentorenschulung in der Berufsbildungswerk im Oberlinhaus ggmbh teil. Coachingbedarf hat Herr A. in folgenden Bereichen: akustische Verständnisschwierigkeiten hinsichtlich des französischen Akzents des Küchenchefs Dienstplanung Pausenzeiten Arbeitstempo punktuelle Telefonbereitschaft Herr A. konnte im Gespräch mit dem Coach seinen Unterstützungsbedarf gut benennen und Vorschläge des Coaches annehmen. Dieser ermutigte ihn, hinsichtlich seiner störungsbildbedingten Schwierigkeiten offen mit seinen Kollegen zu reden und auf seine Grenzen hinzuweisen. Sollte es ihm nicht gelingen, als Experte über sich selbst zu sprechen, steht ihm der Coach unterstützend zur Seite. Da das Jobcoaching nur bis Ende des Projektes sichergestellt ist und sowohl der Arbeitgeber, als auch Herr A. jedoch die Notwendigkeit sehen, das Jobcoaching fortzusetzen, wurde auf die rechtzeitige Beantragung des persönlichen Budgets zur Finanzierung einer Arbeitsassistenz (z.b. in Form eines Jobcoaches) beim Integrationsamt hingewiesen. 5. Resümee und Ausblick Der erfolgreiche Projektverlauf hat unter Beweis gestellt, dass junge Menschen mit ASS nicht nur im Ausbildungsverlauf von der individuellen Betreuung durch einen Jobcoach profitieren. Des Weiteren ist die weiterführende Begleitung beim Übergang ins Erwerbsleben eine zentrale Voraussetzung für eine gelungene und nachhaltige berufliche Platzierung. Nicht die erkennbaren individuellen Hürden stellen somit eine zentrale Herausforderung bei der Vermittlung in eine inklusive berufliche Tätigkeit dar, sondern die autismusgerechte Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Teilnehmer mit ASS. Dies geschieht durch die zielgerichtete Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch und die beruflichen Anforderungen, die intensive Arbeit am eigenen Fähigkeitenprofil, einer konsequenten Steigerung der sozialen Kompetenzen, aber auch die beratende und begleitende Unterstützung des Arbeitgebers durch Jobcoaches und Integrationsmitarbeiter sowie die Einrichtung eines Mentorats im Unternehmen. Da Behinderung heute nicht mehr als individuelles, unveränderliches Schicksal gilt, sondern als Behinderung an der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft (UN Behindertenrechtskonvention, Art. 1), geht es darum, vor Ort Arbeitsrahmenbedingungen zu konzipieren und abzustimmen, die eine bestmögliche Entfaltung der Fähigkeiten und Produktivität von Menschen mit ASS gewährleisten.

19 19 6. Adressen und Links Prof. Dr. Matthias Dalferth Hochschule Regensburg University of Applied Sciences Kompetenzzentrum für Autismus Verein Oberlinhaus Rudolf-Breitscheid-Straße Potsdam Tel.: Fax: Integrationsfachdienst Potsdam Tuchmacherstraße Potsdam Teamleitung: Marina Brunnert Tel.: Fax: autworker eg Nernstweg Hamburg Tel.:

20 20 7. Literatur 1. Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg (Hrsg.) Konjunkturtelegramm Land Brandenburg (Referat 21), Baumgartner, F. (2007): Berufliche Qualifizierung von Menschen mit Autismus im Berufsbildungswerk St. Franziskus Abensberg, impulse, 45 (1/2008), S Dilling, H. Mombour & Schmidt, M. H. (Hrsg.) (2005): Weltgesundheitsorganisation: Internationale Klassifikation psychischer Störungen ICD-10 Kapitel V (F), Klinischdiagnostische Leitlinien (5. Aufl.), Verlag Hans Huber, Bern, Göttingen, Toronto, Seattle 4. Kooperationsverbund Autismus (Hrgs.) (2010): Autismus eine (nicht) alltägliche Herausforderung, Dokumentation der Arbeitsgruppe Autismus 5. autworker eg (Hrgs.) (o.j.): Eine Informationsbroschüre für Vorgesetzte und Kollegen/Kolleginnen 6. Autismus-Spektrum-Störung (2009): Was verbirgt sich hinter dem Begriff Autismus-Spektrum-Störung? [online], verfügbar unter: [ ] 7. Autismus (2012): Was ist Autismus? [online], verfügbar unter: [ ] 8. Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Hrsg.) (2010): Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen 9. Saß, H., Wittchen, H.-U. & Zaudig, M. (Hrsg.) (2003): Diagnostisches und statistisches Manual Psychischer Störungen (DSM-IV-TR), Textrevision, Hogrefe

21 8. Anhang 21

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23 Ausbildung Beruf Coaching 23 Handreichung für Arbeitgeber und Hinweise für Vorstellungsgespräche Informationen über Bewerberinnen und Bewerber mit Autismus Menschen mit Autismus (MmA) haben bemerkenswerte Fähigkeiten und verfügen über Kenntnisse, die für ihr Unternehmen sehr nützlich sein können. Viele MmA können sehr gute Ausbildungsergebnisse vorweisen und zum Vorteil des Betriebes ihre Produktivität entfalten, wenn auf ihre Belange Rücksicht genommen wird. Wenn Bewerber mit Autismus auch über gute fachliche Fähigkeiten verfügen, gelingt es ihnen nur mit Mühe, dies in einem Vorstellungsgespräch unter Beweis zu stellen. Dies ist im Zusammenhang damit zu sehen, dass sie kommunikative Hindernisse überwinden müssen und die sozialen Regeln des Umgangs nicht ohne Weiteres beherrschen. Als Unternehmer können Sie eine erfolgreiche Jobbewerbung allerdings unterstützen, wenn Sie den nachfolgenden Hinweisen zum Umgang mit autistischen Bewerbern Beachtung schenken. Bei Herrn / Frau sind die angekreuzten Aspekte besonders beachtenswert: Zunächst erscheint es ungewöhnlich, dass der Bewerber Ihnen nur flüchtig in die Augen schaut. Auch sollten Sie sich nicht irritieren lassen, wenn das Gesicht und die Mimik des Bewerbers nahezu ausdruckslos erscheinen. Blickkontakt halten und die Hand geben ist für Menschen mit Autismus eher unangenehm. Gleichfalls fällt es ihnen schwer, bei anderen Menschen Gefühle in Mimik und Gestik zu erkennen oder ihren Gefühlen in Mimik und Gestik Ausdruck zu verleihen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie an den Äußerungen ihrer Mitmenschen keinen inneren Anteil nehmen. Es ist für Bewerber mit Autismus einfacher, wenn Sie zunächst nur eine Frage stellen und diese beantworten lassen. Bewerber mit Autismus haben mitunter Schwierigkeiten, mehrere Fragen im Gedächtnis zu behalten oder sie möchten diese gleichzeitig beantworten. Wundern Sie sich nicht, wenn etwas Zeit verstreicht, bis eine Antwort gegeben wird. Einzelne Bewerber mit Autismus benötigen ca Sekunden Zeit, um eine Antwort zu formulieren.

24 24 Generell benötigen MmA bei der Verarbeitung von Informationen mehr Zeit, als wir es gewohnt sind. Dies hängt mit der unzureichenden neuronalen Verknüpfung zwischen Wahrnehmung, Verstehen und Handeln zusammen. Oft entsteht fälschlicherweise der Eindruck, die Bewerber hätten die Frage nicht verstanden, oder sie könnten diese nicht beantworten, obwohl sie Bescheid wissen. MmA geben in aller Regel auf konkrete Fragen eine genaue und wahrheitsgetreue Antwort (z. B.: Welche berufliche Tätigkeit haben Sie zuletzt ausgeübt? ) Allerdings fällt es ihnen schwer, Fragen, die in die Zukunft gerichtet sind (z. B.: Was möchten Sie in 5 Jahren erreicht haben? ) oder allgemein formulierte Fragen ( Nun erzählen Sie mal, was Sie bisher gemacht haben... ) zu beantworten. Es fällt ihnen leichter, konkrete Fragen zu beantworten (z. B.: Was waren Ihre bisherigen Arbeitsaufgaben? oder Wie haben Sie diese ausgeführt? ). Erwarten Sie nicht, dass der Bewerber seine Fähigkeiten besonders hervorheben kann. Auch bewundernswerte Fähigkeiten sind für Menschen mit Autismus eher selbstverständlich. So sehen sie keinen zwingenden Grund, darauf besonders hinzuweisen. Kurze und prägnante Sätze erleichtern den Bewerbern das Zuhören. Gegebenenfalls ist es hilfreich, Fragen zu wiederholen. MmA neigen dazu, ironische oder witzige Bemerkungen ernst zu nehmen. Auch benötigen sie bei für sie noch unbekannten bildhaften Beschreibungen (z. B.: Mir geht da ein Licht auf. oder Da hat man Ihnen aber einen Bären aufgebunden. ) eine konkrete Übersetzung, damit sie verstehen, wie es gemeint ist. Oft fällt es den Bewerbern schwer, bei ihren Ausführungen zu einem Ende zu kommen oder ihren Redefluss zu unterbrechen. Dies macht es notwendig, ihre Ausführungen, höflich, aber bestimmt zu unterbrechen.

25 Ausbildung Beruf Coaching 25 Handreichung für Mentoren und Kollegen von Beschäftigten mit Autismus Mein Kollege ist Autist: Was heißt das für mich? Die nachfolgenden Hinweise sollen dazu beitragen, die Problemstellungen für Menschen mit Autismus besser zu verstehen und die Kommunikation mit ihnen zu erleichtern. Bei Herrn / Frau sollten insbesondere die angekreuzten Aspekte Beachtung finden: Telefonieren: Mitarbeitern mit Autismus fällt es bisweilen schwer, Telefonate entgegenzunehmen. Die Unsicherheit wird dadurch ausgelöst, dass sie nicht sicher wissen können, wer der Anrufer ist, welche Wünsche geäußert werden und ob sie darauf auch eine Antwort wissen. Deshalb sollte bei Arbeitsblockaden auf das Entgegennehmen von Anrufen verzichtet und die Kommunikation mit oder Fax bevorzugt werden. Pausen: Für Mitarbeiter mit Autismus sind Pausen oft unangenehm. Hier gibt ihnen keine Struktur vor, wie sie sich verhalten sollen. Offene Situationen erzeugen bei ihnen jedoch Stress, weil Verhaltensorientierungen fehlen. Deshalb kommt es ihnen entgegen, wenn die Pausen ritualisiert, d. h. immer nach einem gleich bleibenden Schema ablaufen können. Die Dauer der Pausen ist mit Uhrzeitangaben (von... bis...) genau zu vereinbaren. Reize: Mitarbeiter mit Autismus können Reize, die ihnen unangenehm sind, nicht ohne weiteres ausblenden oder abwehren. Es kann sein, dass sie empfindlich auf Geräusche, Gerüche, Farben, Bewegungen oder Lautstärke reagieren. Deshalb kommt ihnen ein ruhiger, reizgeschützter Arbeitsplatz entgegen. Multitasking: Mitarbeitern mit Autismus fällt es schwer, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Die Arbeit wird ihnen erleichtert, wenn ihnen die Aufgaben nacheinander gegeben werden oder sie diese notiert auf einer Liste abarbeiten können. Schwerpunkte setzen: Mitarbeiter mit Autismus stehen einer Fülle von Aufgaben bisweilen hilflos gegenüber. Gleichfalls fällt es ihnen schwer zu entscheiden, welche Tätigkeit, welcher Arbeitsschritt zunächst der Wichtigste ist. Sie benötigen daher strukturierende Hinweise, damit sie wissen, welchen Aufgaben Priorität einzuräumen ist und welche Aufgaben später durchgeführt werden können.

26 26 Stereotypien: Einzelne Mitarbeiter zeigen - insbesondere in Stresssituationen - verbale oder motorische Stereotypien. Diese Übersprungshandlungen dienen der Herstellung des inneren Gleichgewichts und dem Stressabbau und sollten daher akzeptiert bzw. ignoriert werden. Kommunikation: Mitarbeiter mit Autismus können sich die einfachen Regeln des sozialen Umgangs und der Kommunikation im Alltag nicht ohne Weiteres erschließen. Folgende Kommunikationshilfen kommen ihnen entgegen: Als Gesprächsgegenstand die Interessen des autistischen Mitarbeiters aufgreifen. Besser kurze und geschlossene als offene Fragen stellen. Fragen, die auf die Zukunft oder die Bedeutung sozialer Beziehungen gerichtet sind, eher vermeiden. Man sollte sich darüber bewusst sein, dass sie ironische Bemerkungen missverstehen können. Bei Witzen ist es u. U. hilfreich, darauf hinzuweisen (z. B.: Das war nur ein Witz. ), um Irritationen zu vermeiden. Bildhafte Formulierungen werden oft wortwörtlich verstanden und rufen Unsicherheit hervor. Sie sollten daher kurz erläutert werden (z. B.: Jetzt platzt mir gleich der Kragen... = Ich bin sehr wütend). Kollegen mit Autismus können am besten verstehen, wenn man in kurzen, knappen Sätzen mit ihnen spricht. Man sollte ihnen genügend Zeit (20-45 Sek.) geben, um eine Antwort zu formulieren. Es dauert bisweilen etwas länger, als wir es gewohnt sind, bis die Frage oder Mitteilung angekommen ist. Mitarbeitern mit Autismus fällt es schwer, Blickkontakt zu halten. Dies sollte man akzeptieren. Wenn im laufenden Gespräch ein neues Thema besprochen werden sollte, ist es im Einzelfall erforderlich, den Gesprächspartner darauf hinzuweisen (z. B.: Jetzt mal was anderes... ). Mitarbeiter mit Autismus übersehen oft Signale, die darauf hinweisen, dass man das Gespräch jetzt beenden möchte. Daher sind klare Ansagen (z. B.: Ich muss jetzt aufhören, muss jetzt wieder arbeiten. ) hilfreich. Wenn es dem Mitarbeiter mit Autismus schwer fällt, bei seinen Ausführungen zu einem Ende zu kommen, sollte man keine Scheu haben, ihn zu unterbrechen. Wichtige Informationen sollten aufgeschrieben werden, damit der Mitarbeiter mit Autismus sie nachlesen kann. Manchmal verhalten sich Mitarbeiter mit Autismus unhöflich. Sie fallen anderen ins Wort, kritisieren wegen Kleinigkeiten, machen unangemessene Bemerkungen oder stellen Fragen, die die Privatsphäre berühren. Sie sind sich aber nicht bewusst, dass dies einem Anderen unangenehm sein oder ihn verletzen könnte. Hier benötigen die Mitarbeiter klare Hinweise. Man sollte das Verhalten nicht ignorieren, besser positive Verhaltensorientierungen geben. Weitere Hinweise:

27 Ausbildung Beruf Coaching 27 Handreichung für Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Menschen aus dem autistischen Spektrum sind sehr unterschiedlich. Es muss im individuellen Fall jeweils nach Ausprägung der autistischen Symptomatik und der speziellen Fertigkeiten festgestellt werden, welche Arbeitsrahmenbedingungen für den Bewerber besonders förderlich bzw. hinderlich sind. Bei Herrn / Frau sollten die angekreuzten Aspekte Berücksichtigung finden: Eher förderlich: feste, gleich bleibende Arbeitsabläufe (- weil sie durch Wiederholung von Arbeitsvorgängen nicht gelangweilt werden) feste äußere räumlich-zeitliche Rahmenbedingungen (- weil auf Montage oder bei wechselnden Arbeitsorten keine gleich bleibenden Strukturen gewährleistet werden können) autismusgerechte Rahmenbedingungen, wie z. B. bei Bedarf ein separater, ruhigerer, gut strukturierter Arbeitsplatz (- weil sie aufgrund einer fehlenden inneren Struktur eine feste äußere Struktur benötigen, die ihnen Handlungssicherheit gibt) Coaching zu Beginn einer beruflichen Tätigkeit (- weil sie davon profitieren, dass ihnen jemand zu Beginn einer neuen Arbeit sämtliche Vorgänge erklärt, die Arbeitsabläufe strukturiert und für Fragen zur Verfügung steht, bis sie sich sicher fühlen) Coaching im Verlauf einer beruflichen Tätigkeit (- weil sie dann sicherer in der Arbeitsausführung sind) Teilzeitbeschäftigung (- weil sie möglicherweise von einer Ganztagsbeschäftigung überfordert werden) Unterstützung durch Mentoren im Betrieb (- weil sie bei Unklarheiten oder Unsicherheiten auf eine Vertrauensperson zurückgreifen können) zugewandte, wohlwollende, verständnisvolle, geduldige Kollegen im unmittelbaren Umfeld, die über die autistische Behinderung Bescheid wissen (- weil sie aufgrund ihrer sozialen Naivität in Gefahr geraten, Mobbingopfer zu werden) Strukturierung der Pausenzeiten (- weil sie sonst keine klare Verhaltensorientierung haben)

28 28 Eher hinderlich: verkehrstechnisch ungünstig gelegene Arbeitsplätze (- denn viele MmA besitzen keine Fahrerlaubnis oder kein Auto) Tätigkeiten in einem Großraumbüro (- MmA werden durch akustische und visuelle Reize rasch überfordert und können sich dann nicht so gut konzentrieren) Arbeitsplätze, die von Kunden oder Kollegen stark frequentiert werden, wie z. B. Telefondienst, Pforte, Kundenservice (- weil sie sich nur mit Mühe auf verschiedene Menschen und deren Anliegen einstellen können) häufig wechselnde - persönliche oder telefonische Kontakte (- weil es ihnen schwer fällt, sich auf neue Personen einzustellen) wechselnde Ansprechpartner und Anleiter (- weil jeder sein Anliegen, gerichtet an den MmA, in einer anderen Weise formuliert und weitergibt) selbstständige Planung und Schwerpunktsetzung bei der Arbeit und Priorisierung (- weil sie oft nicht wissen, welcher Arbeitsvorgang der Wichtigste ist und welche Aufgaben später erledigt werden können) Erfordernis einer hohen Sozialkompetenz (- weil sie beim Erkennen und Zeigen von Gefühlen in Mimik und Gestik beeinträchtigt sind) Notwendigkeit, schnell und flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren (- weil sie aufgrund einer exekutiven Beeinträchtigung Gedanken nicht sofort in Handlungen umsetzen können) Arbeiten unter Zeitdruck (- weil sie sich jeden Handlungsablauf zunächst vorstellen müssen, bevor sie aktiv handeln können. Allerdings machen sie kaum Fehler und es gelingt ihnen, ihr Tempo nach und nach zu steigern) Arbeiten im Schichtsystem (- weil sie einen gleich bleibenden und festen Alltagsrhythmus benötigen, um ihr Leistungspotential entfalten zu können)

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30 nach Berlin-Wannsee S7 Bf. Griebnitzsee S7 S Uni und Plattner-Institut Berlin - A115 August-Bebel-Straße Bf. Medienstadt R Steinstraße Großbeerenstraße Teltow / Stahnsdorf und Kleinmachnow AS Babelsberg Richtung A10 Impressum Satz und Layout: Thomas Ackermann, Auszubildender im 3. Ausbildungsjahr, Mediengestalter Digital und Print Druck und Weiterverarbeitung: Druckerei und Buchbinderei im Berufsbildungswerk Berufsbildungswerk im Oberlinhaus ggmbh Steinstraße 80/82/84, Potsdam Tel.:

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